Günstiges Direktbank-Girokonto: Vor- und Nachteile

Direktbank Girokonto

Girokonten bieten nicht nur Filialbanken, sondern auch Direktbanken an. Filialbanken mit ihrem Traditionsanspruch unterhalten teilweise ein sehr dichtes Filialnetz wie etwa die Sparkassen und Raiffeisenbanken, wo sie die Kunden persönlich beraten und ihnen viele zusätzliche Produkte anbieten können. Direktbanken können diese Produkte auch anbieten, müssen sie aber online kommunizieren. Nur etwa die Hälfte aller Deutschen gilt als wirklich internetaffin, das schränkt das Geschäftsmodell der Direktbanken ein. Mehr noch: Viele Deutsche sind zwar online gut unterwegs, unterhalten aber dennoch ihr Girokonto bei einer Filialbank. Vertrauen ist in Gelddingen ein sehr wichtiger Bonus. Daher stellen sich einige Banken als Filial- und Direktbank gleichermaßen auf, darunter die ING-DiBa mit ihren wirklich guten Konditionen.

Welche Vorteile können Filialbanken effektiv bieten?

Wenn ein Kunde eine persönliche Beratung wünscht und benötigt, ist die Filialbank sicher der bessere Partner. Auch die Kontoauszugsdrucker, die Geldautomaten mit kostenlosem Bargeldbezug und die Einzahlungs- und Münzrollautomaten gelten als vorteilhaft. Jedoch können Direktbanken viele dieser Vorteile kompensieren, Beispiel Geldautomaten: Viele Direktbanken bieten den kostenlosen Bargeldbezug mit den hauseigenen günstigen Kreditkarten in Deutschland und international an, sodass der Standort des Geldautomaten und dessen Betreiber keine Rolle mehr spielen. Die Beratung kann telefonisch und per Chat erfolgen. Die Bargeldeinzahlung ist allerdings bislang noch ein Problem. Sie ist zwar möglich, und zwar in der Regel über die Postbank, die den Service über Western Union in jeder Postfiliale anbietet, aber das kostet sehr hohe Gebühren. Die kostenlose Bargeldeinzahlung auch von losen Münzen auf das eigene Konto, die für viele Selbstständige wichtig ist, funktioniert bislang nur bei Filialbanken. Hier klafft bislang eine echte und für Gewerbetreibende ärgerliche Marktlücke.

Vorteile des günstigen Girokontos bei der Direktbank

Direktbanken sind auf das Online-Zeitalter besser eingestellt. Sie bieten inzwischen praktisch alle Leistungen online an, die es bei der Filialbank auch gibt, können aber dabei mit günstigeren Konditionen punkten. Das liegt am Wegfall des teuren Filialnetzes mit seinen Immobilien und ihren Sicherheitsvorkehrungen sowie dem dort nötigen Personal. Den Kostenvorteil geben die Direktbanken in Form besonders guter Konditionen - zum Beispiel niedriger Kreditzinsen und sehr günstiger Kreditkartenkonditionen - an ihre Kunden weiter. Die Verbundenheit mit dem Internet zeigt sich auch in den Online-Auftritten von Filial- und Direktbanken. Die Filialbanken tun sich immer noch etwas schwerer in puncto Übersichtlichkeit, sie verstehen einfach nicht, wie ein Online-Kunde tickt. Er möchte in einer Sekunde alle nötigen Informationen erkennen. Darauf ist der Auftritt der meisten Direktbanken ausgerichtet. Wenn ein Kunde dort ein Girokonto beantragt, geschieht das schnell, in einigen Fällen (beispielsweise bei der DKB) mit einer Videoident-Authentifizierung sowie zu äußerst günstigen Konditionen. Die zum Girokonto passenden Produkte wie Tages- und Festgeld, Kredite, ein Wertpapierdepot, Versicherungen oder Sparpläne gibt es gleich einen Klick weiter. Viele Filialbanken bieten das auch online an, aber es ist unübersichtlicher. Der Online-Auftritt von Filialbanken wirkt immer noch wie ein Anhängsel ihrer Filialen, wo sich das eigentliche Geschäft abspielt.

Fazit: Für wen eignet sich das Girokonto der Direktbank?

Eigentlich eignen sich die Direktbankkonten für jedermann, doch manche Menschen wickeln nur ungern ihre Geschäfte online ab. Eine Zielgruppe fällt definitiv heraus: Das sind wie oben geschildert Selbstständige, die kostenlose Bargeldeinzahlungen auf ihr Konto vornehmen möchten, und zwar möglichst täglich und auch in kleinen Stückelungen. Jeder andere Kunde dürfte wohl vom günstigen Girokonto der Direktbank profitieren, wenn er nicht gerade für einen Kredit die persönliche Beratung seines Ansprechpartners bei der Bank wünscht. In vielleicht 20 Jahren dürften Direktbanken ganz eindeutig das Rennen machen.