Kreditkartengebühren - Was gilt es zu beachten?

Kreditkarte Gebühren

Kreditkarten erfreuen sich in den letzten Jahren immer größeren Zuspruchs, sei es im geschäftlichen oder auch im privaten Bereich. Kreditkarten besitzen oft Zusatzleistungen, Rabatte und Services. Doch bei jeder Kreditkarte - selbst bei kostenlosen Kreditkarten - fallen Gebühren an.

Es können Gebühren unterschiedlicher Art und Weise anfallen, die allerdings nicht bei jedem Kartenanbieter gleich sind. Auch unterscheiden sich die Kosten je nach Art der Kreditkarte. Hier werden die wichtigsten 7 Kreditkartengebühren auf einem Blick angeführt:

  1. Jahresgebühr
  2. Bargeldgebühr
  3. Auslandseinsatzentgelt - Was ist das und wann tritt es ein?
  4. Nebenkosten bei Ratenzahlungen
  5. Anfallende Kosten für eine Ersatzkarte
  6. Aufladung der Prepaid Kreditkarte
  7. Kosten für das Kartenmotiv

1. Die Jahresgebühr

Die Jahresgebühr bei Kreditkarten ist einmal im Jahr im Voraus zu zahlen. Dieses unterscheidet sich von der Girokontogebühr, die monatlich anfällt. Die Kosten liegen meist zwischen 0,00 Euro und 100,00 Euro. Wie hoch die einzelnen Beiträge sind, hängt von der Kreditkarte an sich ab und der kartenausstellenden Bank, die die Höhe der Jahresgebühr festlegt. Somit ist ein guter, aufmerksamer Vergleich zu empfehlen.

Entscheidet man sich für eine Kreditkarte, besteht in vielen Fällen die Möglichkeit, dass das erste Jahr von der Jahresgebühr befreit ist. Die Karte ist also kostenlos. Im zweiten Jahr ist die Gebühr dann zu zahlen. Die Karte kann aber zu jederzeit gekündigt werden. Bei einigen Karten besteht die Möglichkeit, dass durch Erreichen einer, nur von der Bank, festgelegten Umsatzgrenze, der Jahresbeitrag wieder zurückerstattet oder im Folgejahr erlassen wird. Zu der Umsatzgrenze werden nur bargeldlose Kreditkartenzahlungen gezählt. Das heißt Verfügungen am Geldautomaten sind ausgeschlossen.

2. Die Bargeldgebühr

Bis auf einige wenige Kreditkartenanbieter fallen bei Barauszahlungen am Automaten Gebühren unterschiedlicher Höhe an. Normalerweise liegt die Gebühr bei 3 bis 4 Prozent und bezieht sich auf den abzubuchenden Betrag. Dabei ist oft eine Mindestgebühr zu beachten, die im Schnitt bei 5,00 Euro liegt.

Kreditkarten eignen sich vor allen Dingen im außereuropäischen Ausland, in dem deutsche Bankkarten nicht mehr akzeptiert werden. In Europa lassen sich EC-Karten nach wie vor mit ausreichender Zufriedenheit zur Bargeldabhebung verwenden. Den Vorwurf, Kreditkarten seien stets sehr teuer, muss man allerdings abweisen. Viele Kreditkartenanbieter vermitteln Kreditkarten, mit denen man in Europa und selbst überall auf der Welt kostenfrei Bargeldabhebungen tätigen kann.

3. Auslandseinsatzentgelt - Was ist das und wann fällt es an?

Befindet man sich zur Zeit der Zahlung in einem Land, in dem der Euro nicht als offizielles Zahlungsmittel gilt, wird der anfallende Betrag zunächst in der vorhandenen Landeswährung gezahlt und auf der Kreditkartenabrechnung in Euro umgerechnet. Dabei fällt häufig eine Auslandseinsatzgebühr an. Den Begriff "Fremdwährungseinsatz" trifft es eher, der sich auf Zahlungen bezieht, bei denen eine Währungsumrechnung stattfinden muss. Dieses ist somit eher im Nicht-europäischen Raum nötig. Diese Service-Gebühr liegt meist zwischen 1,00 und 2,00 Prozent. Sie bezieht sich auf den berechneten Euro-Gegenwert, also dem Euro-Wert, der letztendlich auf der Kreditkartenabrechnung angezeigt wird.

Achtung: Auslandseinsatzentgelt auch im Internet!

Auch bei Interneteinkäufen bei denen der Produkthändler seinen Sitz nicht in einem Euro-Land besitzt, sowie bei Barauszahlungen im nichteuropäischen Raum, ist diese Gebühr zu zahlen. Ausnahme bilden auch hier Kreditkarten bei denen als Serviceleistungen weltweit kostenlose Bargeldauszahlungen angeboten werden. Dieses betrifft zum Beispiel "DKB Visa" und "comdirect Visa".

Lassen Sie sich bereits im Ausland den Betrag in Euro umrechnen, muss dies nicht bedeuten, dass Sie von dieser Gebühr befreit werden. Ihre Bank kann dennoch die Auslandseinsatzgebühr bei der Abrechnung miteinbeziehen. Das kann für Sie doppelte Kosten bedeuten.

Bei der Wahl der Kreditkarte, beispielsweise der Visa oder MasterCard, gilt zu beachten, dass die Auslandsgebühren sich unterscheiden können, da wie üblich, der Kreditkartenherausgeber die Gebührenhöhe regelt. Es ist nichts einheitlich festgelegt. Somit ist es für einen Kunden wichtig die Konditionen genau zu vergleichen.

Benutzen Sie allerdings Ihre Kreditkarte im Euro-Ausland, entfällt das Auslandseinsatzentgelt. Zudem zahlen Sie mit Visa, MasterCard und American Express in Euro-Ländern sowieso kostenlos.

4. Nebenkosten bei Ratenzahlungen

Bei Revolving-Kreditkarten mit echtem Kreditrahmen besteht die Möglichkeit, die monatliche Kreditkartenabrechnung in Raten zu zahlen. Dabei fallen jedoch Sollzinsen an, die meist eine Höhe von 10 bis 25 Prozent betragen. Die Zinsen fallen in den meisten Fällen ab dem Tag an, an dem eine Transaktion durchgeführt wurde.

Kaufen sie am ersten Tag des Monats ein, zählen auch die Zinsen von diesem Tag an. Die letztendlich anfallenden Kosten sind am Ende des Monats auf der Kreditkartenabrechnung ersichtlich. Die Zinskosten summieren sich im Laufe des Jahres, da auch Zinseszinsen anfallen. Möchte man die anfallenden Kosten geringhalten, sollte man die Ratenzahlung nur für eine kurze Zeit in Anspruch nehmen. Sie können hingegen Ihre Revolving-Karte auch auf Vollbezahlung direkt im Online-Bereich umstellen. Dann fallen keine Zinsen an.

5. Kosten für eine Ersatzkarte

Bei Verlust einer Kreditkarte braucht man einen schnellen Ersatz. Die Bestellung einer neuen Karte kostet in der Regel 10 bis 20 Euro. In einigen Fällen gibt es aber keine zusätzlichen Kosten.

6. Aufladen einer Prepaid Kreditkarte

Prepaid Kreditkarten lassen sich mit einem gewünschten Betrag aufladen. Dies erfolgt zum Beispiel durch eine Bareinzahlung in der Bank, durch Transfer von einer anderen Kreditkarte oder einer Girokonto-Überweisung. Je nach Anbieter erfolgt die Aufladung kostenlos oder es fällt eine Gebühr an. Die Höhe der entstehenden Gebühren legt der Kreditkartenanbieter fest.

7. Kosten für ein Kartenmotiv

Einige Kreditkartenanbieter stellen Ihren Kunden ein individuelles Kreditkartenmotiv zur Verfügung. Dies kann sich von bereits kreierten Motivvorschlägen bis hin zu einem persönlichen Foto erstrecken. Wer sich für ein spezielles Motiv entscheidet, muss jedoch die Kosten für die Herstellung seiner persönlichen Kreditkarte tragen. Oftmals liegen die Gebühren bei ungefähr 5 bis 20 Euro.

Fazit

Kreditkarten sind mit einer Menge Vorteile verbunden und ausgesprochen nützlich. Grade im Ausland bilden sie eine willkommene Alternative zu den üblichen Geldkarten. Entscheidet man sich somit für die Anschaffung einer solchen Karte, schafft man sich durch optimalen Vergleich der Gebühren, Angebote und Services seinen persönlichen Vorteil und ist in der Lage die zusätzlichen Kosten so gering wie möglich zu halten.