Ablehnung des Kreditkartenantrags - Gründe und Lösungen

Kreditkarte abgelehnt

So schnell wie ein Kreditkartenantrag sich ausfüllen lässt, so schnell lässt sich dieser auch ablehnen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Die meisten lassen sich nachvollziehen, andere wiederum nicht. Liegt kein aussagekräftiger Grund vor, ist es wichtig ruhig zu bleiben. Der Grund einer Ablehnung kann man bei dem Anbieter erfragen oder man wechselt das Finanzinstitut.

Im Folgenden werden mehrere Ursachen genannt, die zu einer Ablehnung führen können, sowie Lösungsvorschläge und Wege, wie Sie eine mögliche Ablehnung abwenden. Zu unterscheiden ist dabei, warum ein Antrag abgelehnt wurde und in welchen Bereichen die Kreditkarte nicht funktioniert.

Hier ein Überblick, was Sie in dem folgenden Beitrag erwartet:

Warum wurde der Antrag abgelehnt?

Diese Frage stellt sich zu Recht und es ist wichtig die Antworten darauf zu kennen. So lässt sich im nächsten Schritt besser agieren oder Sie sind in der Lage, bei einem zweiten Versuch vorher Maßnahmen zu ergreifen, welche die Ursachen einer Ablehnung abmildern oder verhindern. Die Gründe überschneiden sich in den meisten Fällen.

Grund 1: Negativer Schufa-Score

Der Score-Wert gibt an, wie kreditwürdig Sie sind und wie groß die Wahrscheinlichkeit besteht, einen angeforderten Kredit auch tilgen zu können. Je geringer der Wert, desto geringer ist auch die Aussicht einen Antrag genehmigt zu bekommen. Der Wert wird unter anderem von der Häufigkeit gestellter Anträge, der Menge an bereits laufenden Krediten und negativen Eintragungen gesteuert. Negative Merkmale beinhalten beispielsweise vergessene Rechnungen oder übermäßige Verschuldungen. Veraltete Einträge werden zwar gelöscht, allerdings passiert das nicht immer rechtzeitig. Diese kleinen Feinheiten wirken sich dann auf die Entscheidung des jeweiligen Kreditinstituts aus. Ratsam ist es somit, sich selbst vor dem nächsten Antrag Auskunft bei der Schufa einzuholen.

Grund 2: Einkommen unter Pfändungsfreigrenze

Um einen Antrag genehmigt zu bekommen, muss das Einkommen auf jeden Fall über der Pfändungsfreigrenze sein. Das ist ein nicht zu pfändender Betrag, der das Existenzminimum der Person schützt. Liegt das Einkommen unter dieser Grenze und ist damit generell sehr niedrig, ist in den meisten Fällen mit einer Ablehnung zu rechnen.

Grund 3: Zu geringes Einkommen

In einzelnen Fällen ist das Grundeinkommen des Antragstellers zwar über der Pfändungsfreigrenze aber immer noch zu gering, um eine Kreditkarte beantragen zu können. Das Geldinstitut, bei dem die Karte beantragt wurde, mag die Gefahr sehen, dass der Kunde mit den vorhandenen geringen Einkünften nicht in der Lage ist, die Schulden rechtzeitig zu begleichen.

In diesem Fall ist eine Prepaid Kreditkarte ratsam. Diese lässt sich, wie eine Handykarte, regelmäßig oder zu einem gewünschten Zeitraum mit einem bestimmten Guthaben aufladen und so lange benutzen bis das Volumen der Kreditkarte ausgeschöpft ist. Einige Kreditinstitute geben diese Karten auch automatisch bei Neukunden aus, die sie finanziell noch nicht abschätzen können. Auf diese Art und Weise erleidet die Bank keinen Schaden.

Grund 4: Berufswahl und soziale Umstände

Innerhalb einiger Berufsfelder erweist es sich als äußerst schwierig einen Kredit zu bekommen oder eine Kreditkarte. Das trifft häufig auf Selbstständige zu, sowie Leih- und Teilzeitarbeiter, Alleinerziehende und Senioren. Diese Gründe werden allerdings nicht selten verschwiegen, da Banken Diskriminierungsklagen vermeiden möchten. Banken lehnen zudem häufig aus dem Grund ab, um sich selbst vor Verlusten zu schützen. Das Risiko, dass die genannten Parteien einen plötzlichen Zahlungsausfall aufweisen, ist für die Geldinstitute meist zu hoch.

Jedoch ist kein Unternehmen verpflichtet sich eines Kunden anzunehmen und darf diesen auch ohne Begründung ablehnen.

Generell hohe Ablehnungsquote

Oft liegt der Grund auch gar nicht mal bei einem selbst. Statistiken bestätigen, dass beispielsweise bei der DKB ungefähr 60 Prozent aller Anträge abgelehnt werden. Selbst bei mehrmaligen missglückten Anträgen heißt es deshalb nicht aufzugeben. Ein passendes Beispiel stellen Kfz-Versicherungen und Hypothekenfinanzierungen bei Selbstständigen dar. Diese werden von einigen Banken genehmigt, von anderen Banken nicht.

Die konkreten Gründe zu erfragen, stellt sich immer als ein Vorteil heraus, da man beim zweiten Versuch zur Finanzierung besser agieren kann. Viele Banken geben aber selten die tatsächlichen Gründe an. So sollte man versuchen durch Nachfragen und Recherchen diese zu ermitteln.

Bezahlungen im Internet

Stellt das Bezahlen mit der Kreditkarte im Internet ein Problem dar, liegt es oft nicht an der Karte an sich. Technischen Schwierigkeiten oder versehentlich falschen Angaben sind meistens der Grund.

Personen- und kartenbezogene Versehen

Zu den häufigsten Fehlern gehört die falsche Eingabe der PIN-Nummer, der Prüfziffer auf der Rückseite und des Gültigkeitsdatums. Ist die Kreditkarte abgelaufen, kann sie ebenfalls nicht mehr belastet werden.

Manche Ablehnungen bei Bestellungen hängen zudem mit dem Kreditkartenlimit zusammen. Ist dieses zu gering, erfolgt keine Belastung. In diesem Fall ist die Bank zu kontaktieren, die den Auftrag freigibt, die Belastung genehmigt oder, wenn gewünscht, das Kreditkartenlimit erhöht.

Bei Bestellungen von Waren aus dem nicht-europäischen Ausland werden einige Transaktionen extra von der Bank gesperrt, da das Kreditkartenkonto sich nicht in einer fremden Währung belasten lässt, wie zum Beispiel mit dem US-Dollar.

Die Sache mit der Technik

Zu den nicht selbstverschuldeten Fehlern des Verbrauchers gehören technische Verbindungsschwierigkeiten. Es gibt keine Garantie, dass der Vorgang immer reibungslos abläuft. Folglich kann es beispielsweise zu einem Abbruch einer Datenverbindung zwischen zwei Geldinstituten kommen. Eine weitere Möglichkeit stellen bei Online-Shops Probleme mit der Zahlungsplattform dar. Diese sind meist temporär und schnell behoben. Zahlungssysteme im Online Bereich nehmen nie eine absolute Sicherheit ein, dass die Zahlung funktioniert. Jederzeit kann es zu Fehlern und Lücken im System kommen, weshalb die Zahlung mit der Kreditkarte zu dem Zeitpunkt erfolglos ist.

Kartenzahlung im Alltag

Ob in Bars, Supermarktkassen oder Internet - funktioniert die Kreditkarte aus vermeintlich unerklärlichen Gründen nicht, ist der Ärger groß. Dabei sind unerklärliche Gründe selten. Auch hier spielen die Aspekte, welche bereits unter dem vorherigen Punkt besprochen wurden, eine große Rolle. Darunter zählen zum Beispiel ein falsch eingegebener PIN, der beim dritten Mal falschen Eingebens die Kreditkarte vorübergehend sperrt, oder ein überschrittenes Kreditlimit. Ein anderer Faktor liest sich in materiellen Schäden der Karte ab. Karten besitzen einen Chip oder einen Magnetstreifen, der sämtliche Informationen zu dem Kartenbesitzer und der Karte an sich enthält. Sind diese Kartenelemente in irgendeiner Weise, zum Beispiel durch Kratzer, beschädigt, können entsprechende Lesegeräte zur Zahlung die Informationen nicht richtig aufrufen, weshalb die Karte nicht angenommen wird. Natürlich sind interne Fehler im Händlerterminal ebenfalls nicht auszuschließen.

Ablehnung im Ausland

Landesspezifische Beschränkungen spielen gleichermaßen eine Rolle. Diese werden zur Sicherheit von der Bank festgelegt und können ebenfalls vom Verbraucher eingestellt werden, soweit dies erlaubt ist. Es wird somit eingestellt, in welchen Ländern die Karte verwendbar ist. Es gibt in einigen Staaten, wie Portugal und Frankreich, Fahrkarten und Tankstellenautomaten, die nur Kreditkarten annehmen, die einen PIN aufweisen oder mit einem Chip ausgestattet sind. Ist dies nicht der Fall, werden solche Karten an diesen Automaten abgelehnt.